Die wesentlichsten Dateiformate für den 3D Druck


Auf Printables findest du in der Regel Modelldateien im .stl, .3mf, und zum Teil im .gcode oder .bgcode Format.

Die .gcode und .bgcode Modelldateien sind bereits für eine Kombination von Drucker und Filament optimierte Varianten. Weil sie ausschliesslich für diese eine Kombination optimiert sind, funktionieren sie nicht, wenn du einen anderen Drucker oder ein anders Filament benutz.

Wenn ein .bgcode zum Beispiel für PLA und einen Prusa MK4S optimiert ist, funktioniert das mit einen Prusa Mini auch mit PLA, oder jedem anderen Filament nicht.

.stl Modelldateien funktionieren immer, .3fm Modelldateien meistens.

Aus Autodesk Fusion kannst du insgesamt acht verschiedene Dateiformate exportieren. Für den 3D Druck sind .stl oder .3mf. aus meiner Sicht die nützlichsten davon.

Der PrusaSlicer kann fünf verschieden Dateien öffnen. Die wesentlichen Formate sind für mich .stl und .3fm. Der Slicer kann die aufbereiteten Daten (Slicing) in sechs verschiedenen Dateiformaten speichern. Als Standard wird eine .bgcode Datei gespeichert.

An deinen Prusa Drucker kannst du .gcode oder .bgcode Dateien senden.

Der Dateiname mag auf den ersten Blick etwas kryptisch wirken. Beim näheren Hinschauen finde ich den Standart: «Namen_Düse_Schichthöhe_Material_Druckprofil_Dauer» fantastisch. Hier zwei Beispiele aus PrusaLink:

Oben: 3D Benchy mit einer 0.4 mm Düse und einer Schichthöhe von 0.2 mm mit PETG auf dem Mini mit dem Standart Profil gedruckt, dauert 1 Stunde und 17 Minuten.

Unten: 3D Benchy mit einer 0.4 mm Düse und einer Schichthöhe von 0.2 mm mit PETG auf dem Mini im Input Shaper Profil (MINIIS) gedruckt, dauert 51 Minuten.

STL

STL ist das ist das älteste, einfachste und auch heute noch gerne verwendete Dateiformat für Modelldateien. STL ist die Abkürzung von «Standard Triangulation Language». STL wurde von 3D Systems entwickelt und 1987 veröffentlicht. Du erkennst die Dateien an der Endung .stl.

3MF

Das 3MF Dateiformat wird gerne als Nachfolger von STL gepriesen. Der wesentlichste Vorteil ist, dass 3MF zusätzliche Information wie Druckerprofil, Manuell erstellte Stützen, Variable Einstellungen der Schichthöhe, Proportionen, Farb- und Texturinformationen in einer kleineren Datei speichern kann. Die Abkürzung steht für «3Manufacturing Format». 3MF wurde vom 3FM Konsortium entwickelt und 2015 veröffentlicht. Prusa Research und Autodesk sind aktive Mitglieder im Konsortium. Du erkennst die Dateien an der Endung .3mf.

Zum Vergleich ist die 3D Benchy Datei im STL Format 11.3 MB, im 3MF Format nur 3.1 MB gross.

GCODE

Die Abkürzung seht für «Geometric Code» und wurde ursprünglich vom MIT Laboratory for Information and Decision entwickelt und in den 50er Jahren veröffentlicht. Die finale Version gibt es seit 1979. Du erkennst die Dateien an der Endung .gcode.

BGCODE

BGCODE ist der Nachfolger von GCODE und steh für «Binary Geometric Code«. Der entscheidende Vorteil von BGCOD ist die im Durchschnitt 70% kleine Dateigrösse. Der PrusaSlicer nutz das Dateiformat seit Version 2.7.0 und Drucker Firmware Version 5.1.0 als Standard. Du erkennst sie an der Dateiendung .bgcode.

Zum Vergleich ist die 3D Benchy Datei im GCODE Format 4.3 MB, im BGCODE Format nur 1.6 MB gross.

Andere Formate

STEP («STandard for the Exchange of Product model data»), OBJ («OBJect») und AMF (» Additive Manufacturing File Format») sind aus meiner Sicht vor allem für die Industrie interessant. Für den Hausgebrauch haben diese Dateiformate keine wesentlichen Vorteile.

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